05.04.03 FC Swift Hesper – FC Wiltz 71 autor: sestom

Was für ein Spiel, was für ein Wochenende (Teil II)

Die Tatsache, dass die Stadt Luxemburg nur knapp 30 Minuten entfern von Trier liegt, mussten wir natürlich nutzen, um auch dort ein Spiel zu verfolgen. Da allerdings Erstligaspiele am Sonntag stattfinden, entschieden wir uns kurzerhand für eine Begegnung der höchsten U23 ­ Liga in Hesperange, einem südlichen Vorort von Luxemburg. Ein recht hübsches Stadion steht da auf einer Anhöhe. Leider wurde die Begegnung nur auf dem Nebenplatz ausgetragen. Der Zuschauerandrang hielt sich auch stark in Grenzen. Ja, man kann behaupten: Ohne uns vier hätten zwei Hände zum Abzählen genügt. Eine der Partien, bei der es den Spielern wahrscheinlich leichter gefallen wäre, sich die Namen der Zuschauer einzuprägen als andersrum. Tickets gab es genauso wenig, wie die Gewissheit, welche Spieler zu welchem Verein gehören. Irgendwann, so in der 70. Minute konnte man am Emblem eines Trikots wenigstens diese Frage aufklären. Bis dahin hatten wir ein interessantes, vom Wind geprägtes Spiel gesehen. Die Gäste führten zur Halbzeit mit 3:0. Die Heimmannschaft hatte bis dahin schon längst den Sündenbock ausgemacht. CESAR (Ob dies die richtige Schreibweise ist, bleibt wohl ein Mysterium). Dieser Name wurde sehr oft gerufen, allerdings stets im Zusammenhang mit verzweifeltem, belehrendem oder erzürntem Unterton. Cesar aber war der Held des Spiels. Erst spuckte er Blut nach einer unfairen Attacke eines Gegners in Halbzeit eins, dann schleckte er Blut in Halbzeit zwei. Er brachte Feuer in das Spiel der "Swifties", verkürzte auf 1:3 und war maßgeblich beteiligt an Anschluss- und Ausgleichstreffer. Das war dann auch der Endstand. Was das nun in der Tabelle ändert? Wir sahen ein Fußballspiel in Luxemburg. Das ist alles, was zählt. Und ab geht's nach Trier.

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