06.02.04
Wacker Burghausen – 1. FC Nürnberg
Sportpark Burghausen
autor:
sestom

Oh mein Herr, lass Burghausen bitte nie aufsteigen. Das würde der Ort infrastrukturell nicht verkraften. „Die Stimmung war phantastisch“, lobte Bommer, „die Zuschauer haben uns hervorragend unterstützt.“ So konnte man es tags darauf auf der wacker-website lesen. Ich habe die Fans eigentlich nicht wirklich akustisch wahrgenommen. Wie geht dann wohl die Post ab, wenn so Topteams wie Ahlen oder Lübeck hier auftauchen. Und, finden deren Fans überhaupt das Ostbayerische Pendant zu Leverkusen? Wir haben es gefunden und sahen ein Spiel, das von Beginn an nur eine Devise preisgab. „Bloß kein Gegentor!“ Klar, dass nach 90 Minuten und einem gefährlichen Torschuss das Ergebnis nullzunull hieß. Oder anders formuliert, wäre ich in beiden Toren gestanden, hätte wohl der Club einszunull gewonnen. Nicht zu vergessen, dass ich momentan an Krücken gebunden bin. Das, übrigens, kam uns sehr zugute. Da die Organisation rund um ein Fußballspiel in Burghausen eher unstrukturierter wirkt, gelang es uns, mittels der „der-mifahrer-hat-krücken“- Nummer richtig nahe am Sportpark zu parken. Sehr umsichtig, die Menschen hier.
Während die Clubfans 90 Minuten lang ihren Verein feierten, verfolgte ich gebannt den um mindestens einen Millimeter wachsenden Rasen. Nach dem Spiel dann dieselbe Krücken-Nummer, die uns eine Abkürzung zum Parkplatz einbrachte. Vorbei an einer Keilerei zwischen einem Clubfan und einem Polizisten, der wohl lieber in München sein Unwesen getrieben hätte. Und dann nix wie raus aus dem Osten... ...von Bayern.

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