04.04.04
SpVgg Greuther Fürth – Karlsruher SC
Playmobilstadion
autor:
sestom

Hab ich schon erwähnt, dass ich ein Erdbebenüberlebender bin? In der Nacht von dritten auf vierten April lag ich in meinem Jugendherbergsbett in Heppenheim. Das liegt so zwischen Heidelberg und Darmstadt. Auf einer Anhöhe in einer alten Burgruine hatte ich mich einquartiert. Mitten in der Nacht erwache ich in einen Halbschlaf, realisiere ein leichtes Zittern am ganzen Körper. „Höchstinteressant!“ denke ich mir und schlafe weiter. Erst zuhause in München les ich im Videotext von dem Erdbeben (2,7) in Südhessen mit dem Epizentrum etwas südlich von Darmstadt. War also doch kein Traum.

In Heidelberg besuchte ich den Palmsonntagsgottesdienst in der Jesuitenkirche „Heilig Geist“. So richtig mit Palmbüschel und Passionserzählung. Danach noch ein kleiner Spaziergang durch die wohl längste Fußgängerzone, die ich kenne – also zumindest die längste von Heidelberg.

Die Fahrt nach München wurde nur noch unterbrochen durch den Besuch des Spieles in Fürth. Nette Atmosphäre und friedliche Zeitgenossen erlebte ich dort. Einziger Nachteil am Stadion ist, dass es keine überdachten Stehplätze gibt. Allerdings nehmen es die Ordner nicht so genau mit ihrer Pflicht, jedes Ticket zu überprüfen. Jedenfalls sah ich mir ab der zehnten Minute das Spiel von der überdachten Gegengerade aus an. Trotz des immer wieder einsetzenden Regens waren die Zuschauer gut gelaunt und beobachteten ein Spiel, in dem die Franken sehr lange einem frühen Rückstand hinterher liefen. Im Laufe der zweiten Halbzeit drehten sie dann doch das Ergebnis und gewannen völlig verdient mit zwei zu eins. Ich durfte nun mit dem Wissen heimfahren, endlich mal alle sechs derzeitigen bayerischen Profi-Grounds besucht zu haben.

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