22.01.05
1.FC Nürnberg ­ 1.FC Kaiserslautern 1:3 (0:0)
Frankenstadion, 21647 Zuschauer

autor:
zerstoerer

 

Was für ´n kläglicher Besuch zum Rückrundenauftakt. Nur knapp 22 000 Zuschauer, obwohl es nicht mal ernsthaft kalt war. Eigentlich ist der Club vor wenigen Fans eher besser, aber auch diese Tatsche half gegen den FCK leider nix.

Bereits nach sieben Minuten stellte mein fast jede Spielszene kommentierender - mir unbekannter - linker Nachbar fest, Lautern wolle eh nur auf 0:0 spielen, sträflichst ignorierend, dass der Club solch genügsame Gäste fast immer mit Geschenken bedenkt, wie auch an besagtem Samstag.

Eigentlich hätte diesen Typen spätestens Mitte der ersten Hälfte der Blitz treffen müssen (aber dann könnte ich jetzt auch nicht mehr mit Tinte spritzen), so viel Bosheiten hatte er unserem Club da schon an den Kopf geworfen. Dabei dürften die Anhänger, die in den letzten Jahren brav regelmäßig im Frankenstadion gewesen sind, zu diesem Zeitpunkt mit der Leistung des Heimteams durchaus noch zufrieden gewesen sein.

Nach knapp zehn Minuten, für das erste Spiel nach der Winterpause keine soooo quälend lange Zeit, nahm der FCN nämlich das Heft in die Hand (der links neben mir war da irgendwie schon ganz unruhig). Nach und nach versuchte sich dann die komplette Offensive (Banovic, Schroth, Vittek) aber trotz sechs Torchancen gelang kein Treffer. Von Lautern war kaum was zu sehen, lediglich an zwei Torschüssen während der Nürnberger Drangphase kann ich mich erinnern. In den letzten zehn Minuten nahmen dann beide Teams zielstrebig Kurs auf die Halbzeit.

In der zweiten Hälfte fiel dem Club kaum noch was ein, und so war die Zeit für die schon oben angedeuteten Gastgeschenke gekommen. Nach einem Eckball hatte mal wieder kein Clubberer bock, sich um die Gäste zu kümmern (0:1 Lembi/51.) und nach einem weiteren Klops stand es 0:2 (Blank/60.).

Da wollten sich dann auch die Lauterer nicht lumpen lassen und ließen – ebenfalls völlig unbedrängt - Sven Müller zum Anschlusstreffer einköpfen (66.). Das wiederum animierte den Club zu noch mehr Samaritertum und bei einem Freistoss sprang die Nürnberger Mauer so deppert hoch, dass sich Rafael Schäfer kaum noch bemühen musste, den Ball ins Tor rollen zu lassen. Das, was der links neben mir davon hielt, hab ich leider nicht mehr mitbekommen.

Vielleicht wollten die Clubberer einfach nur eine Vorliebe der Römer anwenden: Geschenke in der Hoffnung verteilen, dass man noch größere zurückbekommt (Einer meiner Lateinlehrer hat diese Angewohnheit immer den Römern unterstellt. Wer sie bestätigen kann, bitte Eintrag ins Gästebuch, da ich endlich wissen will, ob das stimmt).

Mit weiteren ähnlichen Leistungen wird Kaiserslautern den Abstiegsrängen bald wieder sehr nahe kommen. Der Club bleibt eh wie immer unten drin. Und steigt ja dann meistens auch ab...

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