05.02.05
1.FCN ­ HSV
Frankenstadion
autor:
casigordo

Wodurch zeichnen sich eigentlich schlechte Verlierer aus?
Nun, liebe Leser, ich will es Euch verraten.
Schlechte Verlierer geben niemals zu, dass Ihr Team die absolut schlechtere Mannschaft war, sondern erzählen irgendwas von nicht gegebenen Elfmetern und schlechten Schiri Leistungen, und selbst, nachdem in keinem einzigen Bericht (Kicker, Sportschau,…etc) etwas von Fehlentscheidungen gesagt wurde, beharren sie dennoch darauf, das Sie verpfiffen wurden.
Sie reden etwas von ein bisschen Glück auf der einen und ein bisschen Pech auf der anderen Seite.
Sie suchen sich Verbündete aus, die mit dieser Begegnung absolut nichts zu tun haben, nur weil Sie sich nicht allein hinstellen und anerkennen können, dass das andere Team einfach besser war.
So geschehen am Sa beim Spiel 1.FCN - HSV
Brisant war Sie schon im Vorfeld, diese Begegnung. Ging es diesmal doch um so viel mehr als nur um Fußball.
Schließlich trafen hier die Interessen mehrerer rggf – Splittergruppen direkt aufeinander.
Auf der einen Seite die Glubb-Fraktion um den zerstörer und philantrop, denen ich schon unter der Woche vor dem Spieltag mehrfach gesteckt habe, dass aus dieser Partie nur der fantastische HSV als Sieger hervorgehen kann.
casigordo himself dann auf der anderen Seite, glühender Verehrer der Raute, ständig bemüht, die Gruppe zu einen und mit der Raute als Banner vorweg zu schreiten.
Als letztes haben wir dann noch die Splittergruppe um die Querulanten libero und alteheide, ständig bemüht, die fortschreitenden Pläne zur großen Einigung zu torpedieren.
So machten wir uns also an jenem Samstag zu dritt auf ins Frankenland um dieser Partie beizuwohnen. Ich auf dem Rücksitz, konfrontiert mit ständigen Querschüssen aus der Pauli Ecke von alteheide und einem da schon mehr als verunsicherten philantrop als Pilot.
Als am Schrebergarten zu Nürnberg dann noch der Laubenpieper zerstörer dazu kam, waren die Fronten endgültig verhärtet, casigordo gegen den Rest. Eigentlich alles wie immer. Folgerichtig trennten sich dann auch die Wege für knapp zwei Stunden, die Verlierer gingen in Block 13, ich gesellte mich zu den HSVern.
Das Spiel selbst, wie sollte es auch anders sein, war dann genau wie von mir zuvor schon beschrieben. Der HSV drückend überlegen mit sehr ansehnlichem Kombinationsfußball und einem wirklich glänzend aufgelegten Takahara.
Der Glubb verunsichert, spielerisch dem HSV nicht ansatzweise das Wasser reichend und mit Betonierer Hajto einem permanenten Sicherheitsrisiko in der eigenen Innenverteidigung aufgestellt, dessen einzige herausragende Leistung an diesem Tag es war, nicht nach 10 Minuten bereits mit Rot den Platz verlassen zu müssen.
Am Ende hieß es dann auch völlig verdient 3:1 für den HSV, weil die pfeilschnellen Stürmer des HSV nie wirklich unter Kontrolle zu bringen waren und die Hamburger Deckungsreihe um den fantastischen Kapitän Daniel van Buyten nichts anbrennen ließ.
Bezeichnender Weise viel der glückliche Anschlusstreffer der Clubberer dann auch nur, weil sich van Buyten wegen einer Platzwunde am Rand behandeln lassen musste, aber das war nur ein Strohfeuer, welches vom eingewechselten Lauth schnell gelöscht werden konnte.
3:1, es sollte eine spannende Rückfahrt werden.
Als Gewinner steht man selbstverständlich über den Dingen, und so war es klar für mich, hier nicht ständig nach zu karten.
Da ich mich also dezent zurückhielt und meine Freunde so langsam Ihr Pulver verschossen, kam das, was noch kommen musste. Die Club-Fraktion zerfleischte sich verbal gegenseitig, stritt über Trainer Entlassung und Spieler rausschmiss und sprach sich letztendlich gegenseitig ab, etwas von Fußball zu verstehen.
Es war ein rundum gelungener Ausflug zum Auswärtssieg.