30.03.05
Slovensko – Portugalsko
Stadion SK Slovan Bratislava
autor:
sestom

 

Mintal gegen Deco. Zwei, der derzeit besten Mittelfeldspieler trafen in Bratislava aufeinander. Noch ein WM-Spiel. Das schwierigste war eigentlich, das Stadion zu finden. Hab ich aber dann zum Glück geschafft. Dort angekommen, erlebte ich den ersten Schock des Tages. Kamen bisher nur durchschnittlich 4000 Zuschauer zu den Heimspielen der Slowaken, war das Stadion diesmal mit 28000 Menschen rappelvoll. Für umgerechnet 12 Euro bekam ich das Ticket und es dauerte auch nur knapp eine Stunde, bis ich mich durch die Kontrolle stahl. Sie bestand übrigens aus einem leichten Anheben des Rucksackes. Also hoffnungslos überfordert die Jungs, dafür super freundlich, nicht so wie Beckenbauer (das Arschloch) sich das wohl für nächstes Jahr in Deutschland vorstellen mag.

Aber nicht nur die oben genannten Stars waren auf dem Feld. Auch andere hochkarätige Spieler waren zu sehen. Von Ronaldo bis Pauleta, von Varga bis Karhan. Das war schon was anderes als letzten Samstag in Vaduz. Und es ging gleich munter los mit einer Anfangsoffensive der Slovaken, welche in einem verwandelten Foulelfmeter durch Karhan seinen Höhepunkt fand. Der Nürnberger Mintal wurde in der achten Minute gelegt und der Wolfsburger sorgte für die frühe Führung.

Ehrlicherweise muss man erwähnen, dass jetzt nur noch Portugal spielte und die Hausherren sich auf Mauern und Kontern einstellten. Das lief auch alles ganz gut. Die Gäste schafften es kaum, so richtig gefährlich zu werden, was natürlich nur gut für die Stimmung im Stadion war. Sogar der Portugiesische Block beteiligte sich jubelnd an der Welle, die jetzt ein ums andere Mal an mir vorbei kam.

So ging es in Halbzeit zwei auch weiter. Ruhig wurde es erst beim Ausgleich durch den eingewechselten Postiga, der irgendwie den Ball nach einer Ecke ins Tor stöpselte. Und das in der 62. Minute. Doch die Stille konnte sich nur 15 Sekunden durchsetzen. Schon fingen die Fans wieder an: Slovensko, Slovensko, eja eja eja Slovensko. Kurz vor Schluss dann noch mal Vollgas der Slowaken. Doch es blieb beim gerechten Unentschieden. Dieses Spiel bestätigt meine Prognose, dass aus dieser Gruppe nur die beiden was mit der Endrunde in Deutschland zu tun haben werden.

Fazit: 1100 Kilometer für einen genialen Länderpunkt.

zurück