19.05.05
FC Bayern München ­ TSV 1860 München (Traditionsausgabe)
Arena Fröttmaning
autor:
sestom


Ein Testlauf für die große Eröffnung sollte es sein. Deshalb bekamen nur 30.000 Zuschauer in dem neuen Fußballtempel die Chance, das Spiel zwischen zwei Traditionsmannschaften zu sehen. Da die Betreiber der Arena der Meinung waren, sie wollen selber feststellen, was es noch zu verbessern gilt, wurde auch kein Fernsehen eingeladen. Daher, lieber fiktive Leser, musst Du jetzt einfach glauben, was ich dir zu berichten habe.

Das Feld ist exakt so groß wie das im Olympiastadion, auch wenn Michael Rummenigge später sagte: „ ...der Platz ist sehr groß für uns.“ (Darum auch 25 Minuten Pause) Trotzdem war es fast jedem Spieler anzusehen, dass es hier nicht um ein lockeres Spielchen ging. Jeder wollte gewinnen. Und so war es klar, dass wir kein Ergebnis von irgendwelchen Benefizspielen erwarten durften. (Etwa 6:3 oder so...)

Meiner Meinung nach war es sogar sehr passend, dass ein Österreicher das erste Tor schoss. Dafür müsste der Wildmoser Heinzi gleich nochmal viereinhalb Jahre kriegen. Aber ich vergönn es dem Pacult schon. Der Martin Max sorgte kurz später für das zweite Löwentor. Die Bayern hatten leichte Abstimmungsprobleme. Und so gerieten sie, na klar, in der 60. Minute durch Winkler gar mit 0:3 in Rückstand. Doch für Stimmung sorgten eindeutig die Bayernfans, wenn man mal von der Lautstärke ausgeht.

Wiggerl Kögl verkürzte daher kurz danach und es wurde ein richtig gutes Spiel. Matthäus, der genauso wie K.-H. Rummenigge durchspielte, vergab einen Elfmeter zu dessen Ausführung er sich durch die Fans hinreißen ließ. Spielerischer Höhepunkt des Spiels war Michael Rummenigges geiler Fallrückzieher aus zehn Metern, den er nur ganz knapp am Tor vorbeizog. Auch Labbadia vergab ein ums andere mal hochkarätige Chancen. Belohnt wurde Bayernchef Rummenigge, als er nach einer herrlichen Flanke seines Bruders nur noch den Kopf hinhalten brauchte und zum Endstand einnickte. Für mich war er eindeutig Spieler des Tages, da er ein ums andere mal wie in alten Zeiten den Gegner ausspielte und zeigte, dass er technisch noch immer sehr gut drauf ist. So ging auch dieses Spiel zu Ende. Also ab ins P1. Oder besser gesagt zu P1, denn so heißt die Ebene, wo das Auto stand...

 

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