02.10.05
Bayern München Am. – FC Augsburg 0:3
Grünwalder Stadion, München
autor:
alteheide

 

Es war ein reines Vergnügen; ein ziemlich nasses zwar, aber geschenkt. Wenn schon die großen Bayern, wie ich sestom beipflichten muss, so gut wie nie verlieren (und wenn, dann gegen den HSV, wovon man ja halten kann, was man will) – dann also wenigstens der „Nachwuchs“, mit dem inzwischen 71-jährigen Thorsten Fink als Kapitän. Der wiederum waltete seines Amtes dieses Mal nur bis zur 52. Minute, dann wurde er, kurz nach dem 2:0 der Gäste, wegen eines versuchten Faustschlages gegen den Augsburger Stürmer Okpala vom Platz gestellt. Oh, bin ich zerplatzt vor Schadenfreude, beinahe! Na hoffentlich läuft wenigstens die Boutique von Finkens Gattin in Grünwald einigermaßen.

Diese Tätlichkeit war sicherlich Ausdruck des Frustes darüber, dass die Münchner gegen einen souveränen FCA – ausgestattet mit einem hervorragenden Mittelfeld inklusive eines inzwischen zu einer Art Spielmacher avancierten Patrick Mölzl - kaum einen Fuß auf den Boden bekamen. Nach einer halben Stunde hatte ein altgedienter Recke der anderen Seite, Karsten Hutwelker, die Augsburger in Führung geköpft, und die Bayern fanden darauf einfach keine probate Antwort. [n. b.: das hat „der Huti“ gut gemacht; dennoch werde ich ihm sein Tor am 30. März 2001, kurz vor der Halbzeit, zum 1:0-Sieg des 1. FC Saarbrücken gegen den FC St. Pauli nie vergessen: das hat mir ganz schön den Tag versaut.]

Diese Niederlage des FC Bayern war eine fürchterliche. Nach dem 3:0 durch den starken Okpala (58. Min.), der als Endpunkt einer sehenswerten nur noch einzuschieben brauchte, schaltete der FCA nämlich drei Gänge zurück, spielte sich die Bälle zu wie im Training, und ließ den Marktführer Fußball-Deutschlands für den Rest des Spiels reichlich dumm aussehen. Wir standen feixend in der Westkurve und freuten uns des Lebens. Denn, ganz ehrlich, das war’s dann wahrscheinlich auch schon wieder für dieses Jahr mit dem Die-Bayern-Verlieren-Sehen. Vielleicht sollten wir uns T-Shirts drucken lassen.

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