im Frankenstadion

09.03.07
1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt 2:2
Frankenstadion Nürnberg
autor: alteheide

 

Man braucht nicht viel davon um glücklich zu sein: Eine freigewordene Dauerkarte für den Block der Ultras, einen zuverlässigen Corsa, eine herzensgute „Schlaf“gelegenheit und einen freien Tag hinterher.

So kam ich nach längerer Zeit wieder einmal in das „Stadion der Franken“, wie Günther Koch so schön zu sagen pflegt(e). Letztes Mal (gegen Hannover im Dezember) stand ich zumindest davor, aber die Preise für die noch vorhandenen Tickets ließen mich jenes Spiel nur in der Schrebergartenwirtschaft verfolgen.

Überhaupt der Schrebergarten: die Club-Freunde können sich wirklich glücklich schätzen, dass der (noch?) in dieser Form existiert. In Sichtweite des Stadions preiswert Bier trinken, Freunde treffen und sich so in angemessener Weise auf das Spiel vorbereiten - das gehört genauso zum Fußball wie die 90 Minuten auf dem Platz. Fußball als Erlebnis und nicht als das „Event“, wie ihn die Macher und Mitmacher des easycredit-Heldenparks vielleicht verstehen.

Heldenpark


Heldenpark

Bei den Ultras war es dann die ersten paar Minuten sehr beeindruckend; laut und abwechslungsreich ging es zu. Support dieser Art nützt sich aber für meinen Geschmack doch allzu schnell ab, und irgendwann fängt er an zu nerven. Allen voran natürlich der Mann am Mikro-/Megafon, der auch gut in einer der notorischen Nanny-Sendungen aufgehoben wäre, so sehr kümmert er sich um seine Schäfchen („Kommt jetzt, los, es braucht sich niemand zu schämen, springt über euren Schatten, mal alle die Hände nach oben...“). Das war mir auf Dauer zu arg, und ich verzog mich in Block 13, wo Konformismus das ist, was er ist: ein Fremdwort.

Der Club hat mich bei alledem nicht überzeugt. Frankfurt hatte Beton angerührt, der sehr schwer zu knacken schien, und Nürnberg fand kaum ein Mittel dagegen. Zwingende Chancen der Heimmannschaft waren folglich spärlich gesät; und da die Eintracht-Tore zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung jeweils wie aus heiterem Himmel fielen, bleibt mir ein insgesamt chancenarmes Spiel im Gedächtnis. Es bedurfte eines kuriosen Eigentores von Spycher, um dem FCN den Weg zu zumindest einem Punkt zu ebnen. Das Ausgleichstor durch Robert Vittek war dann allerdings vom Feinsten: der Slowake tankte sich mit ungeheurer Willenskraft durch die Hintermannschaft der Hessen und stellte somit selbst die eher kritischen Geister der 13ers vollauf zufrieden.

Und wenn der philantrop und der zerstoerer sich so wunderbar freuen, dann freu ich als braver Bub mich natürlich unbändig mit.

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