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04.08.07
Racing Club Strasbourg – Olympique Marseille
Stade de la Mainau, Strasbourg
autor: sestom

 

Im Elsass ist der Storch das regionale Symboltier. Es ist schon sehr faszinierend, wie diese Vögel mitten in der Stadt durch die Lüfte kreisen und in ganz gewöhnlichen Bäumen nisten. Aber noch irgendetwas lag in der Luft, das verrieten sogar die Störche hier in der Orangerie. Ja, Elsass hatte etwas zu feiern und der Tag ist gekommen, an dem Menschen wie ich wieder einen Funken in der Fußballerseele verspüren.

Allez Racing! Auch Frankreich hat den Fußball wieder. Und Strasbourg hat wieder Erstligafußball. Punkt 17:10 Uhr startete die Ligue1Orange in die Saison 2007-2008.

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Im ausverkauftem Stade de la Mainau, knapp 30000 Menschen waren zugegen, trafen sich der Aufsteiger aus dem Elsass und der allseits (vielleicht mal abgesehen aus Pariser Sicht) beliebte Club aus Marseille.

Die Stimmung war schon vor dem Stadion fantastisch. Viel zu lange mussten die Fans wieder auf den Fußball warten. Jetzt war es so weit.

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Wie immer ist es ein wunderbares Gefühl, einen neuen Ground zu betreten. Die Stimmung kennst du, und trotzdem hat das ganze Ambiente etwas unverdorbenes, du fühlst dich verzaubert, ja wie neugeboren. Du lässt die ganze Welt des Moments auf dich wirken, kommst aus dem Staunen gar nicht heraus. Das ist Ewigkeit. Doch nach einigen Sekunden musst du dich doch dazu überwinden, den dir zugeteilten Platz zu finden.

Und hier beim Fußball haben wir das erste mal in Strasbourg Menschen getroffen, die hilfsbereit und von sich aus Deutsch sprachen. Oder war es Elsässisch? Jedenfalls saßen wir keine 5 Minuten vor Anpfiff auf dem Platz direkt neben der Strasbourger Fankurve.

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Über das Spiel lässt sich nicht so viel sagen. Es gab kaum Höhepunkte. Möglicherweise fehlte den Südfranzosen ein Mittelfeldmann wie Ribery und den Mannen von Racing der Teamgeist. Auffällig auf beiden Seiten war die ganz schlechte Schauspielkunst der scheinbar gefoulten Angriffsspieler. Dass das den Jungs nicht allmählich peinlich ist, wenn sie toter Mann spielen und plötzlich, sobald der Ball in ihrer Nähe ist, einen Leistungsschub bekommen und die hundert Meter in 11 Sekunden laufen. Nicht nur die Funktionäre machen meinen Fußball kaputt.

Naja, letztlich ging das Spiel 0:0 aus (wie unser Gastgeber prognostizierte, dobre dobre) und jedes Team konnte zwei Torschüsse verzeichnen. Die Fans ließen sich durch diese magere Leistung allerdings nicht beeindrucken und feierten und feierten und feierten.

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