Panorama Innsbruck II

19.08.07
FC Wacker Innsbruck - LASK 1:2
Tivoli-Neu, Innsbruck

autoren: sestom & alteheide

 

Oh Du wunderschönes Österreich!

Ein Ausflug im Sestomobil - immer gut.

Ziel war diesmal das Tivoli-Neu in Innsbruck. Das Stadion wird gerade auf drei Seiten aufgestockt und soll so bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr 30.000 Leuten Platz bieten. Der unfertige Oberrang ist ein Fest für Stahlkonstruktionsfetischisten wie mich. Momentan hat das Stadion ein Fassungsvermögen von ca. 17.000, was für die österreichische Liga mehr als genug ist. Heute wurden 4.500 Zuschauer gezählt.

Und weil es ja in Österreich recht unübersichtlich ist, was die Geschichte der Vereine und deren häufige Namenswechsel angeht, hier eine kleine, unvollständige Historie der Gastgeber, in Auszügen von der offiziellen Homepage übernommen:

„Im Jahre 1913 schlug die Stunde des FC Wacker Innsbruck. In einem Innsbrucker Traditionsgasthaus fand die Gründungsversammlung der Schwarz-Grünen statt.“
„Im Meisterschaftsjahr 1920/21 entgingen die auf dem letzten Tabellenplatz liegenden Wackerianer nur durch eine Fusion mit dem FC Rapid zum FC Sturm dem Abstieg.“
„Doch schon 1921/22 löste sich dieser wegen Uneinigkeit der Funktionäre und Spieler wieder auf.“
„Im Jahre 1923 war der FC Wacker wieder ein eigenständiger Verein.“
„Im Mai 1945 entstanden aus den Trümmern in und um Innsbruck wieder mehrere Vereine, unter anderem der FC Wacker.“
„Am 20. Juli [1971] kam es aus wirtschaftlichen Gründen zur Fusion zwischen dem FC Wacker und der WSG Wattens. Der volle Name des neuen Vereins lautete Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck Werksportgemeinschaft Wattens.“
„[...] dem mittlerweile [1983] in SSW Innsbruck, Sparkasse Swarovski Wacker Innsbruck, umbenannten Verein [...].“
„Am 20. Juni 1986 wird der FC Swarovski Tirol aus der Taufe gehoben und übernimmt die Mannschaft der SPG-SSW Innsbruck WSG Wattens. Zu den zahlreichen Namensänderungen kamen nun mit Blau-Weiß auch neue Vereinsfarben ins Spiel.“
„Während der FCS als Erfolge immerhin Meisterschaft, Pokal und den Einzug ins Europacuphalbfinale vorweisen kann, stellte der FC Wacker wieder eine Kampfmannschaft und begann ein weiteres Mal in seiner Vereinsgeschichte in der untersten Spielklasse.“
„[...]im Jahre 1992 ging das Fußballexperiment der Firma Swarovski bereits zu Ende und noch eine Saison konnten die Innsbrucker als FC Wacker in Schwarz-Grün in der Bundesliga auftreten.“
„Doch Tradition und Kontinuität schienen in Innsbruck ein Fremdwort und die Verantwortlichen wechselten noch mehrmals Vereinsnamen, Farben und Wappen.“
„Währenddessen tümpelte der FC Wacker Innsbruck erneut in den Tiefen der Tiroler Fußballligen dahin und stellte 1999 den Spielbetrieb komplett ein.“

Der FC Tirol, der Anfang dieses Jahrhunderts mehrmals österreichischer Meister wurde, dann aber ebenfalls Pleite ging, hat mit Wacker Innsbruck also dem Vernehmen nach nichts zu tun. Der jetzige FC Wacker Innsbruck gründete sich im Jahr 2002 als FC Wacker Tirol. Bald darauf folgte wieder einmal eine Fusion mit der WSG Wattens, die aber 2004 schon wieder gelöst wurde. Zum 1. Juli 2007 erfolgte dann die Umbenennung in FC Wacker Innsbruck. Es gibt keine direkte Verbindung zum alten FC Wacker, man wollte sich wohl nur auf dessen Tradition berufen, was sich auch in der Farbgebung und dem Wappen des Vereins widerspiegelt.

Puh! Das war jetzt kompliziert. Vielleicht will ja sestom was zum Spiel schreiben... Bitte sehr.

Ach alteheide, bin noch am Überlegen, was ich denn schon erwähnen könnte. Vielleicht den Fanprotest der Innsbrucker aufgrund der schlechten Leistung bisher. Das macht schon was aus, wenn du inmitten missmutiger Fans stehst und zusiehst, wie die Gäste auf der gegenüberliegenden Seite Stimmung machen. Einzig dieser Hupenmann mit dieser ganz typischen Melodie, die mich an italienischen Badeorte erinnert, ließ nicht locker, den Menschen jede kleine Szene auf dem Feld akustisch zu untermalen. Und da die Partie in der ersten Hälfte echt grausam anzusehen war, reichte da auch mal ein Innsbrucker Einwurf für den Einsatz des Hupenmanns.

Eventuell könnte ich auch von den drei Toren in Halbzeit zwei berichten. Erst die Linzer Führung durch Mayrleb (der übrigens noch aktiv beim FC Tirol spielte), Innsbrucker Ausgleich durch Eder und Siegtreffer in der Nachspielzeit durch Vastic. Keine Ahnung, warum der Teamspieler Vastic das gesamte Spiel über so böse von den Innsbruckern ausgepfiffen wurde. Womöglich ahnten sie von seinem späten Siegtreffer.   

Keine Ahnung, was ich sonst noch schreiben sollte. Ach ne, ich lass es lieber. Mein Super Fast Food und der Zirler Berg warten schon...

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Hupenmann