Frankfurt

12.12.2008
FSV Frankfurt – FC St. Pauli 1:0
Waldstadion, Frankfurt
autor: alteheide

Deutschlandreise

Ich mag ja sehr gerne Zug fahren, vor allem, wenn ich in Begleitung bin. Und am liebsten fahre ich Bummelzug. Da kommt man in Ecken, an die man noch nie in seinem Leben einen einzigen Gedanken verschwendet hat. So schlimm wie Bebra muss es ja nun nicht gerade sein, aber mir hat es in Aschaffenburg und in Hanau auch sehr gut gefallen. Weil: Man sieht den Verfall. Die Nichtigkeit der Existenz. In Aschaffenburg wird der Bahnhof umgebaut, die Bahnhofstrinker müssen sich vorübergehend anderswo platzieren. In Hanau hingegen haben sie schon einen schönen Bahnhof, der muss nicht mehr umgebaut werden, und sie haben einen Vorplatz dazu, auf dem ein Sparkassencontainer herumsteht. Und zwei Christbäume stehen da, deren Schmuck aber schon geklaut wurde.

Hangrau

Traurig

Das Spiel in Frankfurt gab es auch noch. Es war ein 0:1. Schrecklich schlechte Frankfurter, und St. Pauli der übliche Aufbaugegner. Erster Heimsieg für den FSV seit dem 21. September. Typisch. Die Verpflegung mit Essen und Trinken war eine Katastrophe (da lob ich mir den Betzenberg!), die Arena ist so weit ab vom Schuss und so steril wie alle anderen, nur ohne Zuschauer, es war arschkalt und uns stand ja noch die Rückfahrt bevor.

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Und da ist es dann immer so, dass ich nicht mehr besonders gerne Bummelzug fahre, und ich Armut und Bier und Bahnhofskneipe und Aufenthalt und Cheeseburger nur ganz schwer ertragen kann.


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