Braunschweig

08.08.2009
Eintracht Braunschweig – Holstein Kiel
Eintracht-Stadion, Braunschweig
autor: sestom

 

Als ob es von Bedeutung wäre, an einem 8.8. zu heiraten. Wahrscheinlich toll für diejenigen, die der Symbolik der 88 nicht abgeneigt sind. Zu denen zähl ich mich aber nicht. Was sollte ich also erwarten in Braunschweig?

Braunschweig

Jetzt muss ich mich aber erst einmal in aller Form entschuldigen und mit einem Vorurteil aufräumen. Braunschweig ist eigentlich eine ganz hübsche Stadt. Wenn du dir so die Gebäude ansiehst und auch das Innenstadtleben. Ein Tag auf den Spuren von Carl Friedrich Gauß (Der Typ vom ehemaligen 10-DM-Schein) und Till Eulenspiegel (spielt nicht bei den Inglourious Basterds mit). Richtig schön, vor allem, wenn man bedenkt, von welchen Städten Braunschweig so umgeben ist.

Aber der Flair der Stadt hat ja erst einmal gar nichts mit den dortigen Fans zu tun. Die haben nämlich gleich mal gezeigt, dass es für sie wichtiger ist, die Gegner zu beleidigen, als die eigene Mannschaft anzufeuern. Der erste Schlachtruf war auch direkt: „Da steht ein A...loch im Tor!“ Heimatgefühle kommen auf. Das kenn ich sonst eigentlich nur von den anderen Löwen, nämlich jenen aus dem Oktoberfestdorf im Süden der Republik.

Ein Großteil der Kieler Fans kam zu spät auf ihre Tribüne. Die Sicherheitsschleuse funktionierte wie am Münchener Terminal Z (Das sind die Israelflüge!). Schuhe ausziehen, T-Shirt ausziehen war da ganz normal. Zum Spiel selber mag ich eigentlich nur sagen, dass die Heimmannschaft letztlich verdient gewonnen hat, wenn auch das Publikum den Schiedsrichter zum Teufel jagen wollte. Er war aber auch wirklich so, wie es das Bild trefflich beschreibt. Und das ist meine bescheidene Sicht als Neutraler.

Endstand

Alles in allem ein geiles Spiel an einem schönen Tag in einem kommerzfrei benanntem Stadion. Aber nicht besser wie Hochzeit.


zurück

Eintrachtstadion

Braunschweig

Hochzeit

wie

Schiri