10.04.2010
TSG Hoffenheim – 1. FC Köln
Rhein-Neckar-Arena, Irgendwo zwischen Dings und Bums
autor: sestom
Liebe TSG 1899 Hoffe,
na, haben es endlich auch die letzten deiner Fans bemerkt, dass du die Hure der Liga bist? Ganz schön heftig, was, wenn du von einer Mannschaft besiegt wirst, die ihre Anhänger nicht dabei haben durfte. Einige haben es ja doch geschafft, in das Stadion zu gelangen und die knapp 300 Kölner haben euch ganz schön gezeigt, was einen Fan ausmacht. Aber das lernt ihr auch noch in den nächsten drei Jahren, wenn ihr hoffentlich wieder in die Bedeutungslosigkeit des Fußballs hinabsteigt.
Ihr habt es aber auch nicht leicht, z. B. was diese Sicherheitskräfte rund ums Stadion betrifft. Hat doch glatt so ein rasierter Muskelschlumpf von mir verlangt, ich solle meine Gummibärchentüte draußen lassen und den Regenschirm dürfe ich auch nicht mit ins Stadion nehmen. Daraufhin, das sei nur kurz gesagt, bin ich zum nächsten Eingang spaziert. Der dort stehende Zöllner ließ mich anstandslos durch und wünschte mir einen schönen Nachmittag.
Diesen habt ihr mir aber nicht beschert. Denn Fußball sieht anders aus und ich behaupte jetzt einfach mal, ihr habt es euren Fans mal so richtig gezeigt, wie man ohne Doping spielt. Ihr aber lasst es euch durch eure Fans mit sprüchen quittieren wie „Wir ham die Schnauze voll!“ oder „Scheiss Millionäre“ ... Hier sei ja gesagt: Hätte es da nicht so einen Milliardär in euren Kreisen gegeben, dann säßen die „Fans“ jetzt womöglich alle daheim und sähen ihren Lieblingsclub Stuttgart in Berlin gewinnen.
Das Volk war nicht amüsiert, was die Bilder eindeutig belegen. Zum Glück gibt es noch einen Gast. Zwar auch nicht unbedingt der Blickfang der Liga, was die momentane fußballerische Leistung angeht, immerhin jedoch mit Einsatz und einem Bewusstsein dafür, was die Stunde geschlagen hat. Und so ist, wie immer, die letztlich bessere Mannschaft erfolgreich.
Ja, Jesus hilft. Besonders dann, wenn man durch ein dunkles Tal muss schreiten. Aber das kommt HOFFEntlich erst noch.
